Knoll Bestattungen öffnete seine Türen mit der Maus!
Hildburghausen. Wir, das Team von Knoll Bestattungen, haben uns der Aufgabe angenommen, unsere Türen selbstverständlich auch für Kinder zu öffnen.
Wieso sterben wir und was passiert dann mit uns? Für viele Kinder ist der Tod eine beängstigende Angelegenheit. Darüber zu sprechen und ein solch sensibles Thema zu enttabuisieren, haben wir uns zur Aufgabe gemacht.
Somit beteiligten wir uns gleich zwei Wochen nach unserer Eröffnung am Türöffner-Tag mit der Sendung mit der Maus. Am 3. Oktober konnten Kinder hinter unsere Türen schauen und sehen, was sonst im Verborgenen liegt.
Die Sachgeschichte live erleben – die Sendung mit der Maus erklärt Kindern keineswegs nur, wie die Löcher in den Käse kommen. Wissbegierige Kids konnten sich am Türöffner-Tag mit Zusammenhängen beschäftigen, bei denen oftmals auch ihre Eltern in Erklärungsnot geraten.
Ein wichtiges Thema, das behutsam angegangen werden sollte – der Tod!
Auch wenn er am Ende jedes Lebens steht, wird er in unserer Gesellschaft meist tot geschwiegen.
Wer könnte darüber besser informieren als ein Bestattungsinstitut?
Hier gehört der Tod doch quasi zum Alltag. „Wir, Knoll Bestattungen, sehen es als unsere Aufgabe, Kindern im Umgang mit diesem schwierigen Thema zu unterstützen und konnten hierzu Aufklärungsarbeit leisten“, gesteht Christina Knoll, Inhaberin von Knoll Bestattungen.
Die Bestatterin hat zusammen mit einer Bestatterkollegin aus Ulm und einem Clown eine Szene vor Ort gespielt, die die Kinder sehr berührt hat. Hierbei wurden die Kinder aktiv mit einbezogen. Die Aufführung erzählte von einem Clown, dessen Opa gestorben war. Nun wandte er sich an die Bestatterinnen. Diese erklärten, welche Dinge nun zu erledigen sind und welche Möglichkeiten in Bezug auf die Bestattungsart der Clown habe.
Schnell wurde klar – ein kompetenter Bestatter kümmert sich in dieser schwierigen Phase nicht nur um Formalitäten, sondern auch um den seelischen Beistand der Hinterbliebenen. Unter aktiver Miteinbeziehung der Kinder wurde ihnen bewusst gemacht, dass dieser Beistand ein wesentlicher Teil der Trauerbewältigung ist.
Viele Kinder haben erzählt, mit dem Tod erstmals über ihre Haustiere Erfahrungen gemacht zu haben. Wenn der Hund, die Katze, der Hamster oder andere Haustiere bestattet werden sollen, ist schnell klar – der Körper bleibt hier. Aber was kommt denn dann in den Himmel? Und wie sieht der überhaupt aus? „Hier darf jeder in seiner eigenen Welt leben“, sagt Christina Knoll und ergänzt „erlaubt ist, was die Phantasie des Kindes zulässt.“
Man sollte Kinder auf jeden Fall in den Prozess des Abschiednehmens involvieren und sie selbst entscheiden lassen, wie sie daran teilnehmen möchten.
„So lange man über jemanden spricht, lebt derjenige in den Hinterbliebenen weiter!“
Kinder verstehen oftmals mehr, als wir ihnen zutrauen – Ob die Kinder Briefe schreiben, Bilder malen oder auch ihrem Opa oder ihrer Oma ein Kuscheltier auf die letzte Reise mitgeben.
Bei unseren Türöffner-Tag durften die Kinder einen Sarg bemalen, um die Hemmschwelle zu überwinden.
Zum Abschluss haben die Kinder und Erwachsenen Heliumballons mit Postkarten, auf denen Wünsche und Grüße geschrieben wurden, in die Lüfte steigen lassen. Lange schauten die Teilnehmer den fliegenden Ballons hinterher. Auch wenn man sie nicht mehr sehen konnte, waren sie dennoch da – wie die Verstorbenen, die wir in unseren Herzen tragen, denn der Himmel gilt nicht nur als Sinnbild für ein Leben nach dem Tod, sondern auch als Symbol für die Ewigkeit.
Christina Knoll
Knoll Bestattungen
Fotos: Denise Grübel