Kreißsäle in den REGIOMED-Klinken bleiben für Väter geöffnet
Damit kann der Vater bei der Geburt dabei sein. Voraussetzung für die Geburtsbegleitung sind umfangreiche
Hygienemaßnahmen
Coburg/Hildburghausen/Sonneberg. Werdende Väter können ihre Partnerinnen in den REGIOMED-Kliniken weiterhin bei der Geburt begleiten. Das ist möglich, wenn der Vater symptomfrei ist und in den letzten 14 Tagen keinen Kontakt zu einer infizierten Person hatte. Darüber hinaus muss der Mann, bevor er den Kreißsaal betritt, umfangreiche Hygienemaßnahmen durchführen und eine vollständige Schutzmontur tragen, um das Ansteckungsrisiko für andere Eltern und Babys und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu minimieren.
In den letzten Tagen hatte man bei REGIOMED sehr gerungen, um eine Lösung zu finden, die es sowohl den werdenden Eltern ermöglicht, die Ankunft des Neugeborenen gemeinsam zu erleben und zugleich sicherstellt, dass man auch im weiteren Verlauf der Pandemie die Versorgung in der Geburtsmedizin aufrechterhalten kann. „Gerade bei Hebammen kämpfen wir schon in normalen Zeiten mit extremen Fachkräftemangel“ erklärt REGIOMED-Hauptgeschäftsführer Alexander
Schmidtke. Wenn einige wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kreißsaal wegen einer Corona-Infektion ausfielen oder vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt würden, könne das im schlimmsten Fall zur Kreißsaalschließung führen.
„Natürlich war uns sehr bewusst, was für eine gravierende Einschränkung es ist, wenn ein Vater die Geburt nicht miterleben kann“, sagt Schmidtke. Man dürfe aber auch nicht riskieren, dass eine Schwangere, die zur Entbindung kommt, nach Hause geschickt werden müsse, weil ein Großteil der Hebammen unter Quarantäne stehe. „Uns ist bewusst, dass die öffentliche Diskussion der letzten Tage für alle Frauen, die bei uns ihre Entbindung planen, extrem verunsichernd war. Dafür möchten wir uns ausdrücklich entschuldigen“, betont Schmidtke.
In enger Absprache mit den Chefärzten der Geburtsmedizin und den Gesellschaftern habe man nach eine Lösung gesucht. Er danke besonders dem Landtagsabgeordneten Martin Mittag, dem Coburger Landrat Sebastian Straubel und Oberbürgermeister Norbert Tessmer, dass sie sich persönlich eingebracht hätten. „Jetzt haben wir eine Regelung gefunden, die für die Ministerien, die Mediziner, die Hygienefachleute und uns alle als mitfühlende Menschen tragbar ist.“
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