Landrat Müller ruft Bürger zum Impfen auf – Spielplätze im Kreis trotz hoher Inzidenz wieder offen
Landkreis Hildburghausen. Nach der Kritik von mehreren Bürgermeistern dürfen Spielplätze im Landkreis Hildburghausen seit heute (Montag, 8. März 2021) wieder öffnen. Das hat der Krisenstab zusammen mit dem Gesundheitsamt entschieden. In einer Verfügung des Landes Thüringen wird die Schließung der Spielplätze jedoch ab einer 7-Tage-Inzidenz von 200 empfohlen. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Landratsamt die Öffnung bei weiter steigenden Zahlen wieder zurücknehmen muss.
Landrat Thomas Müller fordert die Bürger in einem offenen Brief zum Impfen auf:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in der vergangenen Woche habe ich in einem offenen Brief zum Ausdruck gebracht, dass wir in unserem Landkreis, aufgrund der hohen Infektionszahlen, mehr Impfstoff benötigen und darüber hinaus auch die Impfstrategie, bezüglich der Impfreihenfolge, angepasst werden müsste. Das heißt, in einem Hotspot-Gebiet muss der breiten Masse der Bevölkerung schneller Impfstoff zur Verfügung gestellt werden, die Priorisierung nur auf Altersgruppen reicht nicht aus. Jüngere Menschen, also vor allem solche, die im Arbeitsleben stehen und somit natürlich Kontakte oftmals nicht verhindern können, brauchen einen schnelleren Schutz, um eine Virusübertagung erst gar nicht möglich zu machen.
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, benötige ich, benötigen wir, Ihre Hilfe. Nach der zurzeit gültigen Coronavirus-Impfverordnung wurde der Zugang zu Impfstoffen auf jüngere Alters- und verschiedene Berufsgruppen deutlich ausgeweitet. Sie finden den gesamten Wortlaut der Impfverordnung, unter anderem, auf der Homepage des Landkreises Hildburghausen (FAQ).
Ich bitte Sie eindringlich hiervon Gebrauch zu machen, kein Impfstoff darf im Kühlschrank liegen bleiben. Jede schnellere Impfung führt zu schnellerer Immunisierung. Meine Forderung nach mehr Impfstoff für den Landkreis Hildburghausen würde ins Leere gehen, wenn Impfdosen ungenutzt bleiben.
Helfen wir gemeinsam unseren Gewerbetreibenden, unseren Dienstleistern, unseren Kunst- und Kulturschaffenden und allen anderen, die von der Pandemie betroffen sind und um Ihre Existenz kämpfen, schneller einen Lichtstreif am Horizont zu sehen.
Es bedarf unserer gemeinsamen Anstrengung. Wir schützen uns selbst und in großer Solidarität auch unsere Mitmenschen. Als Mitglied des kreislichen Pandemiestabes gehöre ich nunmehr zu denjenigen, die geimpft werden können. Einen Impftermin konnte ich persönlich noch nicht vereinbaren, da kein Impfstoff vorrätig ist. Sobald Impfstoff vorhanden ist, werde ich diesen vereinbaren. Ich möchte hiermit ein Zeichen setzen und um Vertrauen werben.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Müller
Landrat des Landkreises Hildburghausen
Foto: Südthüringer Rundschau