Landrat Müller: Schulen und Kitas schließen ab Montag und gehen in die Notbetreuung
Landkreis Hildburghausen. Die Inzidenz im Landkreis Hildburghausen ist zuletzt wieder angestiegen. Heute liegt der 7-Tage-Inzidenzwert bei 232,6. Alleine am Dienstag kamen 54 neue Positiv-Meldungen dazu.
Schon jetzt ist absehbar, dass der Landkreis auch am morgigen Donnerstag die für die Schulen und Kitas wichtige Marke von 165 nicht mehr unterschreiten wird. Damit steht fest, dass die entsprechenden Einrichtungen ab Montag wieder schließen und in die Notbetreuung gehen werden. „Für Schüler, Kindergartenkinder und Eltern ist das ein herber Rückschlag“, beschreibt Landrat Thomas Müller die Situation.
Die gestiegene Inzidenz hat im Landkreis Hildburghausen mehrere Gründe: Mit der Testpflicht an den Schulen und den freiwilligen Testungen in den Kindertageseinrichtungen sind in den letzten Tagen neue Fälle dazugekommen. Eine vollständige Schließung der Einrichtungen konnte durch das frühzeitige Erkennen der Infektionen aber zumeist verhindert werden. Zudem werden die Testzentren im Landkreis Hildburghausen stärker frequentiert, da die Bundesnotbremse in einigen Einrichtungen negative Tests als Zugangsvoraussetzungen vorsieht. „Es ist logisch, dass das erhöhte Aufkommen in den Testzentren auch mehr Infektionen zu Tage fördert“, so Landrat Müller.
Aber nicht nur Schulen, Kitas und die Testzentren haben die Inzidenzwerte in den letzten Tagen nach oben getrieben, es sind nach wie vor die Ansteckungen im privaten Bereich, die dem Landrat Sorgen bereiten. So sind die Fallzahlen zwar weiterhin auf den Landkreis flächendeckend verteilt, einzelne Gebiete weisen allerdings einen signifikant erhöhten Wert auf. Trauriger Spitzenreiter ist dabei eine Gebietskörperschaft im Heldburger Unterland, die einen Inzidenzwert von rund 3.600 aufweist.
„Solche Zahlen sind erschreckend und bringen mich dazu abermals dazu aufzurufen private Kontakte weiterhin auf ein Minimum zu beschränken und sich an die geltenden Hygiene- und Abstandsgebote zu halten“, mahnt der Landrat. „Mit den bevorstehenden Schul- und Kitaschließungen sehen wir welche enormen Auswirkungen das Übergehen von Maßnahmen und Regeln für unser gesellschaftliches Zusammenleben haben kann. Die Landkreisbürger haben es selbst in der Hand Zustände wie im letzten Quartal 2020 zu verhindern“, so Müller.
Auch für das Gesundheitsamt Hildburghausen steigt mit der erhöhten Inzidenz der Arbeitsaufwand wieder an. „Dennoch schaffen es unsere Mitarbeiter die Kontaktnachverfolgung tagesaktuell zu gewährleisten. Unser Gesundheitsamt leistet hier einen enormen Kraftakt und hat die Lage unter Kontrolle, wofür ich mich an dieser Stelle erneut im Namen aller Landkreisbürger bedanken möchte“, sagt Thomas Müller.
Foto: Südthüringer Rundschau