Leistungsabzeichen für junge Musiker
Gleichamberg. In der Regel im Frühjahr und Herbst jedes Jahres haben junge Thüringer Musikerinnen und Musiker des Landesblasmusikverbandes die Möglichkeit, ein Leistungsabzeichen für ihr Instrument abzulegen.
In diesem Herbst war das Kinder- und Jugendorchester Gleichamberg wieder einmal Ausrichter des Lehrganges.
So konnten vom 15. bis 17. November Landesmusikdirektor Steffen Weber-Freytag und Vereinsvorsitzende Ellen Krause 24 Teilnehmer aus Geraberg, Oelze, Fambach und Gleichamberg begrüßen.
Die Unterrichtseinheiten am Freitag und Samstag dienten der Vorbereitung der theoretischen Prüfung und Gehörbildung, die am Nachmittag schriftlich absolviert wurde. So galt es zum Beispiel, den vorgeklopften Rhythmus sowie die vorgespielte Melodie zu erkennen und zu notieren. Am Ende bekam jeder Teilnehmer nach dem Bestehen der theoretischen Prüfung einen Recall-Zettel für die Zulassung zur praktischen Prüfung am nächsten Morgen.
Eingeteilt in Holz-, Blechblas-, und Schlaginstrumente stand der Sonntag im Zeichen der praktischen Prüfung. Jeder Teilnehmer stellte sich mit seinem Instrument einer unabhängigen Prüfungskommission und musste sich deren Urteil unterziehen.
Schnell wurde noch einmal das Pflicht-Prüfungsstück durchgespielt, das Wahlstück geprobt und die Tonleitern wurden aufgesagt, obwohl das jeder in der Vorbereitungszeit und in den letzten Tagen schon so oft gemacht hatte. Man konnte die Aufregung der Mädchen und Jungen förmlich spüren. Immer wieder konnte man hören: „Wie war´s?“, „Hast du alle Stammtöne gewusst?“ oder „Welches Stück musstest du vorspielen?“. Immer wieder kam es zum aufgeregten Austausch von Informationen, wie es eben bei allen Prüfungen der Fall ist.
Zu den Prüfungsanforderungen gehören für alle das Beherrschen verschiedener Tonleitern in unterschiedlichen Artikulationsarten, Pflicht- und Wahlstück sowie ein auswendig gelerntes Volkslied. Am Ende der Prüfung stand für jeden ein auswertendes Gespräch mit der Prüfungskommission und die Bekanntgabe des Gesamtergebnisses. Bei diesem Lehrgang gab es im Übrigen ausnahmslos Gewinner.
Die Juroren und Lehrer sind sich darüber einig, dass diese D-Prüfungen einen Anreiz zum Musizieren und zur Hebung des musikalischen Leistungsstandes, der Musikalität und Qualität darstellen.
Die Verantwortlichen des Verbandes sind ständig bemüht, das Prüfungsmaterial auf einen aktuellen Stand zu bringen und so kann man sich mit entsprechender Literatur gut auf die Prüfung vorbereiten. In der Regel sollte eine dreijährige Ausbildung auf dem Instrument vorausgehen, so der musikalische Leiter des KJO Gleichamberg, Thomas Gütter: „Man möchte wissen, wo man steht“.
Die Einschätzung des Landesmusikdirektors und seines Jury-Teams freute uns ganz besonders. „Alle Mädchen und Jungen waren sehr gut auf die Prüfung vorbereitet, was eine tolle Arbeit der Musiklehrer voraussetzt“.
J. Pospíšil
Foto: J. Pospíšil