Leserbrief zu einer möglichen Gartenschau in Hildburghausen
Leserbrief. Von den vielen Gartenschauen, die ich besuchte, stach vor allem die im Remstal in Baden Würtemberg besonders hervor, sie dürfte auch die wirtschaftlichste gewesen sein. Entlang der Rems konnten alle Kommunen mitmachen, da sprudelte es nur so von Ideen auch kleinere Orte mit wenig Geld wurden weiterentwickelt.
Eine Gartenschau nur in Hildburghausen greift zu kurz und ist ohne finanzkräftige Sponsoren kaum zu stemmen. Die erfolgreiche Gartenschau im Remstal ist hier wegweisend. Entlang der Werra könnten die Orte von Eisfeld bis Themar und eventuell bis Meiningen eine „Obere Werrratal Gartenschau“ gestalten, das würde die Region massiv aufwerten. Denkbar wäre auch eine landkreisweite Gartenschau, wo auch das Unterland und Schleusingen mit eingebunden werden könnten.
Mit der Eintrittskarte sollte man dann kostenlos Bus und Bahn benutzen können. Zum Beispiel ein Stadtbus in Hildburghausen, der während der Gartenschau im 30 Minuten Takt oder nach Heldburg im Stunden Takt bis 20 Uhr fährt. Dazu muss allerdings der Busverkehr im Landkreis weiter verbessert werden.
Eine wichtige Rolle spielt dabei auch ein innerstädtisches Radkonzept und die Aufwertung des verwahrlosten Bahnhofes mit seinem Güterbahnhof mitten in der Stadt, der mit dem Busbahnhof von rund 2.000 Menschen täglich frequentiert wird. Hier sind wichtige Entwicklungsflächen, die teilweise schon verkauft wurden städtebaulich zu entwickeln. Das verwahrloste Bahnhofsgebäude sollte zurückgekauft und dafür ein Nutzungskonzept entwickelt werden. Der historische Wasserturm könnte vorübergehend als Gartenschau Infoturm fungieren, der später als Hochzeitsturm oder Sonntagskaffee genutzt werden könnte.
Überregional brauchen wir bis dahin den Werrabahn-Lückenschluss nach Coburg, dafür sollte der Kreistag möglichst bald einen Beschluss herbeiführen um das Raumordnungsverfahren auf die Wege zu bringen, dann könnte es bis 2028 einen schnellen Regionalexpress auf der Werrabahn zwischen den zwei ICE–Knoten Eisenach und Coburg geben.
Mit freundlichem Gruß
Folke Ebert
Hildburghausen
Foto: Pixabay