Leserbrief zum Thema: Lesermeinung und Leserbriefe im „Freies Wort“
Leserbrief. In diesem Leserbrief möchte ich speziell zu den Artikeln „Kupferstecher“ vom 6. Februar 2019 sowie „Nehme ich mich selber aufs Korn“ vom 7. Februar 2019 in der Tageszeitung „Freies Wort“ Stellung beziehen.
Was ist eigentlich geschehen?
In der Ausgabe vom „Freien Wort“ am 6. Februar 2019 unter der Ruprik „Kupferstecher“ ist unter anderem eine satirische Nachbetrachtung der Bütt von Pfarrer Perlick erschienen. Und jetzt zitiere ich: „So weit so gut. Doch um Gleichamberg auch noch eine Mauer bauen, zwei Meter breit und sechs Meter hoch, dazu Stacheldraht an Tür und Tor? Huch, das war heftig. Das hat gesessen. Da lag die Bibel beim Dichter wohl außer Denkweite.“ Daraufhin veröffentlichte das „Freie Wort“ am 7. Februar 2019 den Leserbrief von Pfarrer Perlick.
Da ich die Meinung der satirischen Betrachtung des „Kupferstechers“ teilte, verfasste ich einen Leserbrief als Privatperson Klaus-Dieter Zehner aus Westenfeld in der Hoffnung, wie die von Pfarrer Perlick und Herrn Schöppach usw. veröffentlicht zu werden.
Das geschah nicht. Im Gegenteil, am 16. Februar 2019 erfolgte eine Veröffentlichung im „Freien Wort“ unter dem Titel: „Stadtrat Zehner: Pfarrer soll sich schämen“ von einem nicht genannten Verfasser.
Nun weiß ein jeder, das bei Leserbriefen die Redaktion sich das Recht auf Kürzung vorbehält. Das ist in Ordnung, aber nicht geschehen.
Man hat meinen Leserbrief als Pressemitteilung von Klaus-Dieter Zehner, Stadtrat der Freien Wähler in Römhild deklariert. Das ist nicht zutreffend und schränkt mein geschütztes Persönlichkeitsrecht ein. Außerdem hätte man vor der Veröffentlichung dieser Pressemitteilung rechtlich gesehen, mein Einverständnis einholen müssen. Dies ist nicht erfolgt.
Hätte man diese Pressemitteilung mir so suggeriert, hätte ich einer solchen Veröffentlichung nie zugestimmt!
Aus meinem als Leserbrief mit 24 Sätzen eindeutig deklarierten Artikel wurden 8 Sätze und 2 Halbsätze total aus dem Zusammenhang herausgefiltert und laut Artikel „sinngemäß“ zitiert. Genauso der Vergleich „des Römhilder Pfarrers mit dem Landeschef der Thüringer AfD Björn Höcke“.
Von solch einem Vergleich distanziere ich mich aufs Schärfste.
Pfarrer Perlick, Sie haben Ihren weiteren Leserbrief im „Freien Wort“ unter dem Titel: „Schmerzliche Erfahrung“ vom 18. Februar 2019 aus Unkenntnis meines tatsächlichen Leserbriefes verfasst. Er basiert auf einer nicht zutreffenden Pressemitteilung eines nicht genannten Redakteurs. Das ist leider die Wahrheit.
Arnd Morgenroth aus Themar, den ich übrigens schon immer hoch geschätzt habe, wie auch Sie Pfarrer Perlick sind leider einer Fake News vom „Freien Wort“ verfallen.
Viele Fake News in Facebook, anonyme, mich bedrohende Anrufe beziehen sich auf eine nicht zutreffende, von mir nicht so verfasste „Pressemitteilung“ im „Freien Wort“.
Werter Pfarrer Perlick, werte Leser und Bürger, ich werde nun aus einer Rede Papst Franziskus vom 22. Januar 2018 zitieren, ohne weiteren Kommentar, denn der erübrigt sich:
Papst Franziskus hat alle Menschen in seiner Rede dazu aufgerufen, sich gegen die Verbreitung von Fake News zu stellen. „Diese absichtlichen Falschnachrichten seien eine Gefahr für die Gesellschaft. Sie würden durch manipulative Nutzung der sozialen Netzwerke in Umlauf gebracht. Fake News seien ein Zeichen von intoleranten und übersensiblen Einstellungen und führten zur Gefahr der zunehmenden Verbreitung von Arroganz und Hass.“
Schon eine scheinbar leichte Verdrehung der Wahrheit könne gefährliche Auswirkungen haben, schreibt der Papst. Niemend könne sich der Verantwortung entziehen, solchen Unwahrheiten entgegenzutreten. Weiterhin definiert der Papst Franziskus Fake News als gegenstandslose Nachrichten, die sich auf inexistense oder verzerrte Daten stützen und darauf abzielen, den Adressaten zu täuschen.
Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis Pfarrer Perlick. In ihrem Artikel „Nehme mich selbst aufs Korn“ sagen Sie: „Man lasse der Bütt ihre närrisch-karnevalistische Freiheit“ oder „Es ging um einen Gag bzw. man soll nicht alles auf die Goldwaage legen.“ Das ist richtig und damit hat auch keiner ein Problem. Aber Sie müssen auch zugestehen, das andere mündige Bürger eine differenzierte Meinung vertreten dürfen.
Auch ich setze mich für die Bürger meiner Region ein, besuche ältere wie junge Bürger und spreche mit ihnen. Und wer mich kennt, weiss, daß ich vielmals anregende, zum Nachdenken inspirierende Gedanken schreibe, mich gern auf alte Lebensweisheiten beziehe wie am Ende meines Leserbriefes oder meine früheren Gedanken zu den Jahreswechseln als Bürgermeister.
Die mich kennen, wissen, daß ich eine Position wie im „Freien Wort“ suggeriert, nicht einnehme.
Und ein paar satirische Pfeile, Pfarrer Perlick, seien auch mir gegönnt. Denn wie sagen Sie so schön: „Es ist Karneval Leute, also nicht die Zeit, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen.“
Wir leben in einem freiheitlich demokratischen Staat, wo jeder Bürger Persönlichkeitsrecht genießt und seine Meinung in ansprechender Weise auch öffentlich darlegen kann. Und das habe ich getan und nichts anderes.
Klaus-Dieter Zehner
Römhild / OT Westenfeld
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