Lesermeinung zur Einwohnerversammlung in Häselrieth
Leserbrief. Am 9. September 2019 hatte der Bürgermeister Holger Obst zur Einwohnerversammlung geladen. Dieses Mal waren nicht viele Häselriether erschienen. Auch ich konnte aus familiären Gründen nicht dabei sein.
Doch es wurde viel über die Themen in der Bevölkerung diskutiert. Wie immer auch über die alte Holzbrücke, die zur Fundgrube führt. Der Bürgermeister gab für diesen Herbst den Abriß der Brücke bekannt. Im nächsten Jahr soll sie, wenn das Geld vorhanden ist, wieder aufgebaut werden. Ob dies auch realisiert wird, hängt nun von den finanziellen Verhältnissen ab. Dann sollen die Häselriether, wenn sie zum Sportplatz, Fundgrube, Radweg oder Wald wollen, über die 2 Werrabrücken gehen. Erst haben die früheren Bürgermeister die alte Schule und den Kindergarten, dann Holger Obst die Haselstaude, das Domizil des Heimatvereins verkauft, welche mittlerweile dem Erdboden gleich gemacht wurde. Hoffentlich bleibt derjenige, der das zu verantworten hat, auf den Kosten sitzen.
Jetzt soll auch noch die einzige Verbindung für die Bevölkerung, auf der sie ohne Gefahr zur anderen Seite der Werra gelangt sind, für eine längere Zeit weggerissen werden. Ebenso ist es nicht möglich, dass das Schild für Radfahrer am Kreuzweg Richtung Dorf angebracht werden kann. Angeblich ist die Straße für den Gegenverkehr zu eng. Es ist doch aber auch möglich, die enge Einbahnstraße Richtung Bahnhof mit dem Rad zu befahren.
Ich frage mich, wie das Jahrzehnte ohne Zwischenfälle ging und plötzlich nicht mehr möglich sein soll. Es werden auch Tag für Tag zusätzliche Kilometer für die Anwohner durch Umwege in Kauf genommen. Ich denke, es soll so viel wie möglich CO2 vermieden werden. Die Schüler, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, weil sie nicht kostenlos den Schulbus nutzen dürfen (1 Fahrt 1,20 Euro), sollen diese dann auch noch die Rückertstraße nach Hause fahren, wo sowieso täglich das Verkehrschaos in der Stadt herrscht?!
Sind denn die Häselriether nur noch das 5. Rad am Wagen für die Stadt? Wer beschließt eigentlich so was Schwachsinniges? Der Bürgermeister mit seinen CDU-Mitgliedern, die es in Häselrieth zur Genüge gibt?
Und warum setzt sich ein Ortssprecher nicht für die Belange der Bevölkerung ein, sondern gibt zu jedem Beschluss des Bürgermeister sein Ja und Amen?
Helga Seeber
Häselrieth
Foto: Südthüringer Rundschau
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