Obst: Aus Fehlern lernen
Leserbrief. Nie wieder, so hatte ich es mir vorgenommen, wollte ich mich öffentlich zu Wort melden. Aber bei so viel Unfassbarem war der Bleistift stärker.
Zumal ich den Luftangriff, der meines Wissens dem Rüstungsbetrieb „Nordeuma“ galt, als Kind miterleben musste. Was soll denn noch alles passieren in unserer Stadt? Klinken Sie sich ins Internet bei „Spiegel Online“ oder profilierten Zeitungen ein da können Sie lesen, was für Reaktionen auf die Veröffentlichung im Amtsblatt des Bürgermeisters hervorgerufen wurden.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber hat ein gewähltes Oberhaupt einer Stadt, dazu gewählter Vorsitzender der Ortsgruppe seiner Partei, nicht die Pflicht und Schuldigkeit, die ihm anvertraute Stadt und seinen Bürgern zum Wohle zu dienen, vor Schaden zu bewahren und Unheil abzuwenden? Wird dieser Codex verletzt, erwarte ich es als Pflicht, sich der Verantwortung zu stellen.
Die Herkunft der Naziunterlagen, den Verlag und eine Mitarbeiterin vorzuschieben entschuldigt doch nicht die Schuld des Verantwortlichen. Wie war das mit dem Fisch? Es genügt eben nicht sich zu entschuldigen und aus Fehlern lernen zu wollen „dann ist alles wieder gut“.
Entschuldigung, aber der Lernprozess hätte viel früher einsetzen müssen. In diesem Fall ist das „erste“ Mal bereits unentschuldbar.
D. Schüffler
Bürger der Stadt Hildburghausen
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