Aufruf zur Öffnung von Quellen und Renaturierung der Wasserläufe
Streufdorf. In unserem Staat wird sehr viel Geld für Erhaltung von Kulturgütern, wie Denkmäler, Schlösser und dergleichen ausgegeben, aber für das älteste Kulturgut der Erde, die Quellen, sieht es bei weitem anders aus. Für Quellen von bekannten Flüssen wird noch etwas getan, aber für die vielen kleinen Quellen in der freien Landschaft interessiert sich niemand. Und gerade diese sind es, die die Kulturlandschaft prägten. An einigen Flussläufen wurden Ortschaften angesiedelt, weil sie nur dort mit Hilfe des Wassers existieren konnten. Die Flussläufe konnten aber nur zu Stande kommen, weil sie von mehreren Quellen gespeist wurden. Und gerade diese Quellen werden nicht mehr beachtetet.
Zu DDR-Zeiten wurden viele dieser Quellen sowie weiterführende Flussläufe verrohrt, was für die Landwirtschaft von Vorteil war, aber für die Natur war dies ein großer Schaden.
Das ist heute genau noch so, aber niemand kommt auf die Idee, daran etwas zu ändern. Dabei wäre es an der Zeit, hier etwas zu tun. Jetzt leben noch in allen Ortschaften ältere Bürger, die die Örtlichkeit kennen, wo die einzelnen Quellen waren. Mit Stolz erzählen sie, wenn das Gespräch darauf kommt, wie sie als Kinder daran getrunken haben. Auch in älteren Flurkarten sind noch einige Standorte, sogar mit Namen, eingetragen.
Jetzt ist nur die Frage: Wer setzt sich für diese dringend notwendige Angelegenheit den Hut auf und wie könnte das finanziert werden?
Die Meinungen zu dieser Problematik sind gefragt vom:
- Umweltamt des LK und dem Herrn Landrat persönlich,
- Amt für Landwirtschaft und den übergeordneten Dienststellen,
- Bauernverband und den Bauern sowie Landeigentümer,
- und dem Naturschutzverbänden sowie engagierten Naturschützern.
Lothar Götz,
Diplomingenieur (FH),
Streufdorf
Foto: Pixabay