Offener Brief an Alt-Bundespräsident Joachim Gauck: Impfgegner sind keine Bekloppte
Leserbrief. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat die Gegner einer Impfung gegen das Coronavirus scharf angegriffen. Beim „Norddeutschen Lehrertag 2021“ am Samstag, dem 11. September in Rostock betonte er, dass die Pandemie noch nicht überwunden sei. Als Rentner müsse er nicht mehr auf jedes Wort achten, sagte Gauck mit Blick auf seine Kritik an Impfgegnern. Es sei schrecklich, dass es in Deutschland nicht nur Bildungswillige, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten gäbe. Unsere Leserin Sevil Asik schrieb daraufhin einen offenen Brief an Joachim Gauck wegen dessen Äußerungen in Rostock. Wir geben den Brief hier mit Erlaubnis der Verfasserin wieder:
Sehr geehrter Herr Gauck,
mit Verwunderung las ich heute den Artikel der THE EPOCHE TIMES, in dem Sie Menschen – angebliche Impfgegner – als Bekloppte angreifen.
Wäre es nicht besser und geboten, wenn Sie zu den in diesem Land eingeführten verfassungswidrigen Grundrechtseinschränkungen Stellung nehmen? Das ist besorgniserregend und nicht Menschen, die auf gesetzlichen Grundlagen wahrscheinlich lediglich achtsam, selbstbestimmt mit ihrem Körper umgehen und über den Umgang eines Gesundheitsrisikos entscheiden möchten und nicht unbedacht, nicht ausgereifte Impfrisiken auf sich nehmen.
Sie Herr Gauck sollten soweit informiert sein und Kenntnis darüber haben, dass es sich bei allen Impfangeboten um vorläufige Zulassungen handelt, die für den Fall eines schweren Verlaufes eine vorläufige Zulassung erhalten haben – also genau an den Sachverhalt eines schweren Verlaufes bedungen worden sind.
Abgesehen davon, dass bei den Impfangeboten regelmäßig keine rechtskonforme Impfberatung stattfindet (mindestens 24 Stunden vorher), ist es auch so, dass über Informationen zum Nebenwirkungsrisiko nicht erfolgen und ein Haftungsausschluss zu unterzeichnen ist.
Gänzlich unberücksichtigt bleiben auch Personengruppen, denen sich aus gesundheitlichen Gründen eine Impfung verbietet, oder Menschen, die unabhängig von obigen Nebenwirkungsbedenken aus religiösen Gründen diese Impfungen (aus Embryonen gewonnene Zellen) verbietet.
Ich finde es sehr besorgniserregend, dass Gesetze eingeführt werden, die es auch im Nationalsozialismus gab. Es ist nicht vertretbar, dass Grundrechte im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes ohne Zweidrittelmehrheit eingeschränkt worden sind oder überhaupt zur Disposition stehen. Es ist skandalös, dass Richter aufgrund ihrer Rechtsprechung sanktioniert werden.
Und überhaupt: Niemand ist für die Gesundheit seines Nächsten verantwortlich. Warum wurde so eine absurde Sprachregelung eingeführt? Dann wären wir im Sozialismus/ Kommunismus und könnten im Leben von Dritten per Se mitmischen, was gravierende Auswirkungen auf Raucher, Dicke, Alkoholkonsumenten etc. hätte. Das BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) klärt hier die Verantwortlichkeiten. Ich bin für meine Familie in gerade Linie verantwortlich und haftbar. Ausschließlich.
Ich finde es unvertretbar, dass analog zum Nationalsozialismus Menschen (damals waren es Juden) wegen einer persönlichen Entscheidung degradiert werden.
Dazu wäre eine Auseinandersetzung geboten und keine abfällige Bemerkung zu Menschen, die für sich eben keine Impfung in Anspruch nehmen möchten. Ich frage mich oft, warum merkt niemand, dass wir zur DDR geworden sind? Ist es ein Zufall, dass die Kanzlerin Methoden, die ihr aus der DDR bekannt sind, eingeführt hat?
DAS sind Fragen, mit denen sich ganz normale unpolitische Bürger – geradezu Bürger aus allen Schichten und Berufsgruppen – auseinandersetzen, hinzu kommen Themen der ernsthaften Auswanderung, denn wer will schon in der DDR oder im neuen Nationalsozialismus leben und auf weitere Rechtsverletzungen des Staates warten?
Mit den besten Grüßen
Sevil Asik
Bonn
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Foto: Südthüringer Rundschau