Ralf Bumann: Für wenige Tage Badebetrieb ist der Aufwand zu hoch
Hildburghausen. Ich bedauere es, dass in diesem Jahr das Freibad in Hildburghausen nicht geöffnet wird. Es macht jedoch keinen Sinn, die für eine Eröffnung notwendigen Reparaturen von 37.500 Euro durchzuführen für vielleicht 14 Tage Badebetrieb.
Wieso nur 14 Tage? Dafür gibt es mehrere nachvollziehbare Gründe. Die Folie des großen Beckens muss repariert und die defekten Beckenumrandungen entfernt werden. Damit kann begonnen werden, wenn der städtische Haushalt von der Kommunalaufsicht bestätigt ist. Ohne geltenden Haushalt keine Reparaturen, so die Auskunft von dort. Ende Juni könnte das sein, wenn die anvisierten Korrekturen im Stadtrat beschlossen und von der Aufsicht akzeptiert werden.
Erst dann kann es Ausschreibungen für die Arbeiten geben. Nach der Bauausführung erfolgt die Befüllung der Becken. Die Stadtverwaltung schätzt ein, dass frühestens Mitte August eine Öffnung möglich ist. Wäre das nicht rausgeschmissenes Geld? Zudem steht die Sanierung des großen Freibadbeckens an.
Dazu kommen die verordneten strengen Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Viruses. Laut Sicherheitskonzept bedeutet das für den Badebetrieb: Ins kleine Nichtschwimmerbecken dürfen nur 15 Personen rein und das für 20 Minuten. Dann müssen sie raus und die nächsten dürfen rein. Ähnlich sieht es im großen Becken und in der Schmimmhalle aus. Wer geht da noch ins Bad? Sicherlich nur wenige.
Deshalb bleibt auch die Schwimmhalle so lange geschlossen, wie die verordneten strengen Schutzmaßnahmen gelten. So hat es der Stadtrat mehrheitlich entschieden. Sobald die Einschränkungen aufgehoben werden, wird die Schwimmhalle geöffnet mit Nutzung der Freiflächen und angepassten Eintrittspreisen.
Ralf Bumann
Stadtrat
SPD-Stadtratsfraktion Hildburghausen
Foto: Privat