Rückblick auf die „Montagsdemo“ am 13. Januar 2020
Verschiedene Themen kamen zur Diskussion
Leserbrief. Wie gewohnt fand auch am letzten Montag die „Montagsdemo“ statt und es waren deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger anwesend. Von knapp 50 können die Organisatoren ausgehen. Das ist erfreulich, sah es doch am Montag zuvor deutlich anders aus.
Einen guten Anteil der Veranstaltung ging dieses Mal zu Gunsten der Aufklärung zum geplanten Großmanöver der NATO „Defender 2020“. Isolde hatte sich auf dieses Thema vorbereitet und einen inhaltlich guten Vortrag gehalten. Bei „Defender 2020“ geht es letztlich darum, dass die NATO an der Osteuropäischen Grenze ein provokantes Militärmanöver zum russischen Bären fährt. Eine Situation die im Einigungsvertrag 1990 schriftlich „verboten“ ist. Aber was interessiert unsere Regierung das Geschwätz von gestern. Was wichtig ist, dass die Anwesenden sich grundsätzlich darüber einig waren, dass sich die Bürger an den Demonstrationen gegen diesen Aufmarsch beteiligen wollen und eventuell selbst eine Veranstaltung planen.
Darüber hinaus wurde über die Sinnhaftigkeit und die sanktionsbehaftete GEZ-Gebühr diskutiert. Für die meisten ist es schon beklemmend, wie der Bürger gezwungen wird Geld zu bezahlen, für etwas was er freiwillig nicht tun würde. Es geht einfach darum, das Staatsfernsehen zu finanzieren und was passiert, wenn ich mich weigere. Ein Bürger beschrieb aus seine Sicht über die Unrechtmäßigkeit der Abgabe, weil wir aktuell über keine gültige Verfassung verfügen und weil der §146 Grundgesetz nicht ausgeführt wurde.
Weiterer Punkt war, die Pressemitteilung der Sonneberger Kreistagsabgeordneten Heidi Büttner von Bündnis90/Die Grünen, die sich sehr missverstanden fühlte und in einer der vorangegangenen Demos nicht zu Wort kam. Hier meine Sichtweise: Grundsätzlich hat jeder Bürger, der an der „Montagsdemo“ teilnimmt, das Recht zu reden und auch das Recht, dass ihm/ihr zugehört wird. Dass dies in diesem Fall nicht so war, bedauere ich, zeigt aber auch, wie sehr es bessere Strukturen und „Moderatoren“ für eine solche Veranstaltung braucht.
Wollen wir also stärker werden, dann brauchen die bisherigen Organisatoren dringend Unterstützung! Falls nicht kommen wir über ein „lauwarmes Kneipengelaber“ nicht hinweg und somit erreichen wir auch das Ziel, einen demokratischen Widerstand des Volkes aufzubauen, nicht. Uns geht es halt zu gut.
Es wurden auch Wünsche an mich herangetragen, doch öfters einen Marsch – also einen Demonstrationsmarsch – durchzuführen. Diesen Wunsch habe ich den Anwesenden unterbreitet. Mal sehen wer sich findet, diesen zu organisieren.
Was mir noch wichtig ist. Meine Frau wurde mehrfach angesprochen, ob ich jetzt für die AfD Politik mache, weil doch Frau Schwamm bei einer „Montagsdemo“ dabei war. Dazu möchte ich folgendes schreiben: Ich trete als Bürger auf. Zweitens waren bei der Veranstaltung auch Vertreter der Grünen dabei, wo ich versucht habe zu moderieren. Und Drittens, wenn Bürger das Bedürfnis haben sich mit mir auseinanderzusetzen, dann bitte mit mir persönlich.
Es bleibt dabei: „Noch geht es uns gefühlt gut“, nur wie lange noch und was ist, wenn wir uns in drei bis vier Jahren in die Augen schauen und sagen müssen, ach hätten wir doch…
Andreas Schmidt
Veilsdorf
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