Saurierzüchten leicht gemacht
Leserbrief zum Beitrag „Klimaschwindel aufgedeckt!“ von Ines Schwamm in der SR vom 2. Februar 2019.
Leserbrief. Etwas amüsiert hat mich die Gegendarstellung zum ganzen Klimawirbel, der seit einigen Jahren forciert um das Konsumverhalten der Spezies Mensch gemacht wird. Zum einen gehts dabei um Schadstoffemissionen, zum anderen um die Erwärmung unseres Planeten und darum, daß, wie aufmerksame Verfolger dieser Thematik gemerkt haben, diese beiden Faktoren auch in Wechselwirkung stehen können.
Ich verweise da nur auf das Abschmelzen der Polkappen, das viele unserer Mitbewohner auf der Erde arg in Bedrängnis bringt. Von Eisbär, Pinguin und Wal werden wir uns dann wohl verabschieden müssen, weil Lebensraum und bei den Walen auch durch die neuerdings möglich gewordene stärkere Krillbefischung die Nahrungsquellen unserer Mitbewohner arg zusammenschrumpfen werden und was der schon ziemlich lange an die arktischen Temperaturen angepaßte Dorsch zur Erwärmung sagt, ist bislang ungewiss.
De facto sehe ich jetzt schon meinen Lebensraum stark eingeschränkt, weil ich als Zusteller, der seine Strecke zu Fuß abläuft, jeden Diesel, der vorbeifährt, riechen kann. Ich sehe den Feinstaub förmlich, der herumwirbelt und sich entlang der Straßen auf Futter-, Heil- und anderen Pflanzen absetzt und so direkt nahrungssuchende Säuger, Insekten, Reptilien und Vögel vergiftet. Oder zumindest die Nahrungsqualität einschränkt.
Stellen Sie sich mal vor, daß Sie eine Pizza oder ähnliches erstmal eine halbe Stunde vorm Auspuff räuchern, bevor das Ding dann endlich via Mikrowelle aufgewärmt seinen Weg auf den Tisch findet. Guten Appetit auch und herzlichen Glückwunsch zur neuesten Stilblüte eurer Zivilisation, die durch die Ermordung Ghadaffis möglich wurde.
Die westliche Zivilisation hat die Herausforderung der Hausaufgabe nicht verstanden, die die einige OPEC den Erdöljunkies im Westen gestellt hat. Wenn ein Rohstoff knapper und somit teurer wird, muß man halt länger damit auskommen können. Ich weiß von einem Mazda, der um die Jahrtausendwende gebaut wurde und als normales Mittelklassenauto 4 Liter Benzin verbrauchte. Wohlgemerkt: Benzin und nicht Diesel, dessen unvermindert billiger Zufluß dadurch garantiert wurde und die konsumgeilen Wohlstandsbürger weiterhin dazu verleitete, sich wieder nen fetten Kotzoprotzo-Diesel zu kaufen.
Warum also wurde bislang noch kein brauchbares Konzept für ein (oder mehrere) <3-Liter-Auto umgesetzt? Ich mein, technisch sollte das raumfahrenden Industrien doch möglich sein?
Denn obwohl CO2 zweifellos auch von den feinstaub- und abgasgeplagten Pflanzen wieder verstoffwechselt wird, ist es doch eine Frage der Menge. Es läßt sich halt nicht in beliebigen Mengen unbegrenzt wieder absorbieren und die Überschüsse bilden dann einen Teil der Problematik und wir alle können zum Erhalt unserer Lebensbedingungen beitragen, wenn jeder ein kleinwenig drauf achtet bzw. ein kleinwenig mehr. Bedenkt bitte, daß wir für die ärmsten Länder mitdenken müssen (und für deren Elend der Westen zum Teil mitverantwortlich ist, wo ein Auto besser ist, als kein schadstoffarmes Auto).
Aber da sich das Klima eh dauernd wandelt ohne daß wir es beeinflussen können, stellen wir uns wohl besser auf eine teure Umrüstung unserer Zivilisation auf wärmere Zeiten ein? Oops, oder vielleicht haben wir Glück und die Evolution hilft uns und wir mutieren zu Methanatmern. Das wäre recht praktisch, denn wenn dieses Gas, das bei Erdölförderung und sogar durch gezielten Abbau anfällt, nun auch noch stärker durch das Auftauen des Permafrostbodens in Sibirien frei wird, könnt’s eng werden hier. Mir fiele da ein Punkt ein, der mich als PC-Junkie hart treffen tät: was ist mit Funkenbildung durch Elektrizität? Via Steckdose und Kurzschluß tät sich dann der sensationelle neue Methandertaler quasi von selber wieder erledigen.
Möglicherweise ist das aber auch ein geheimer Plan des geheimnisvollen Weltschöpfers, der traurig war, daß seine Dinosaurier ausstarben und der so auf ein Reptilienretro hinsteuert?
Aber was weiß denn ich, aber ich danke Frau Schwamm für diese Inspiration.
In diesem Sinne
Claas Ollhorn
Masserberg
Foto: Südthüringer Rundschau
(Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Um die Meinung der Leser nicht zu verfälschen, werden Leserbriefe nicht zensiert, gekürzt und korrigiert. Mit der Einsendung geben Sie uns automatisch die Erlaubnis, Ihren Leserbrief in unserem Medium abzudrucken und online auf unserer Internetseite zu veröffentlichen.)