Soweit der Souverän sie gehen lässt…
Leserbrief. Der Unmut über Entscheidungen der „Verantwortungsträger“ ist nicht mehr zu überhören. Nur die größten Betonköpfe und Ignoranten verneinen die Tatsache, dass die Regierung (sei es die Bundesregierung oder die Thüringer Landesregierung) zu Lasten der Bürger und Steuerzahler agiert.
Ob es nun das Thema EU und Euro ist, die Rente, die sogenannte Energiewende, die Infrastruktur oder die über allem schwebende illegale Einwanderung in unsere Sozialsysteme. Auf nahezu allen Gebieten versagen die Verantwortlichen und führen trotz der negativen Auswirkungen ihre bürgerfeindliche Agenda weiter. Zuweilen könnte ein Zyniker zu der Erkenntnis kommen, dass in Deutschland im Jahre 2019 noch die Abmahnung der Demokratieabgabe-Verweigerer und das Verteilen von Parkknöllchen funktioniert, aber nicht mehr die für den sozialen Frieden und die innere Sicherheit so notwendigen Institutionen und Errungenschaften.
Die Folgen dieser Fehlentwicklung auf Bundes- und Landesebene baden die „schon länger hier Lebenden“ jedenfalls täglich aus: Sie schuften bis Mitte Juli nur für den Staat, in ihren Gemeinden werden aufgrund der Niedrigzinspolitik Sparkassen geschlossen, der Mittelstand wird mit Bürokratiemaßnahmen drangsaliert, Kinder werden in den Schulen Opfer ideologischer Umerziehungsexperimente, Anwohner müssen sich gegen die Errichtung lobbygetriebener Vogelschredderanlagen wehren und die Rentner werden mit einer Niedrigrente abgespeist, während Menschen, die nie in die Kassen eingezahlt haben und sich illegal in unserem Land aufhalten, versorgt sind.
Neben der hier mal leise, dort mal laut vorgetragenen Kritik an diesen Missständen ist dann immer wieder die Frage zu hören, wie weit das denn noch gehen soll. Um die Antwort vorwegzunehmen: Soweit man die dafür Verantwortung Tragenden gehen lässt! Oder anders formuliert: Glauben Sie, dass irgendein anderes Volk sich das bieten lassen würde, was der deutsche Bürger seit Jahren mit sich machen lässt?
Und um den linkischen Schreihälsen entgegenzuhalten, die ja den Zustand Deutschlands gebetsmühlenartig rechtfertigen, nur um Kritiker mundtot zu machen: Wenn Deutschland tatsächlich aus seiner Vergangenheit lernen will, dann erteilt es Ideologen ein für allemal eine Absage. Es sind schließlich stets die gleichen „Charaktere“ gewesen und sind es noch, die ihre Mitmenschen gängelten, sich moralisch über sie stellten, sie bespitzelten, sie diffamierten, die völlig ohne Empathie und ohne Verantwortungsgefühl ihre Weltanschauung durchziehen, skrupellos und ohne Schamgefühl; und es sind immer die gleichen „Charaktere“, die aus Opportunismus mitliefen und mitlaufen im Dunstkreis der Mächtigen. Und Deutschland an den Abgrund brachten. Die ihre Macht missbrauchten, um andere zum Schweigen zu bringen.
Ob Rot oder Braun, es ist ein Muster. Auf diesem Acker wuchsen und wachsen totalitäre Gesellschaften. Und Deutschland steht schon wieder mit einem halben Bein in einer solchen, wenn Bürger ihr Recht auf Meinungsfreiheit nicht mehr wahrnehmen, weil sie (wieder) Repressalien am Arbeitsplatz und im Privaten fürchten müssen. Da eine durchgeknallte und „gut“ getarnte Karrieristentruppe mit allerlei Machtfantasien sofort los schreit, wenn jemand ein Stück vom linksgrünen Trampelpfad abweicht.
An diesem Punkt befinden wir uns. Anstatt sich nun diesen Zuchtmeistern der Deutungshoheit zu beugen, statt sich mit Schlechtem abzufinden in der Hoffnung, die große Katastrophe werde schon vorbeiziehen, statt sich aus der politischen Debatte durch das Nichtwählen ganz zu entfernen, kurzum, statt sich mit der Rolle des meckernden oder apathischen Zuschauers zu begnügen, gilt es, sich als Souverän zu verstehen.
Der Bürger ist immer noch der, von dem die Staatsgewalt ausgeht. Wer dies als Theorie beklagt, sollte es in die Praxis umsetzen. Durch Demonstrationen, Petitionen, Stimmabgabe, Engagement, Mut. Demokratie lebendig machen. Und die große Angst der Deutschlandhasser und aller Misanthropen ist die, dass der Bürger das tatsächlich in Anspruch nimmt. Indem er in den kommunalen Gremien und in den Parlamenten den Akteuren auf die Finger schaut, indem er nicht mehr das glaubt, was erzählt wird, sondern seinen eigenen Augen und seinem Verstand, indem er direkte Demokratie einfordert, sich solidarisch mit Jenen zeigt, die das Land aufgebaut haben und nun in Mülleimern nach Pfandflaschen suchen müssen, indem sich der Bürger das Wort weder oktroyieren noch sich das Denken nehmen lässt.
Davor haben die Karrieristen, die Opportunisten, die Systemlinge und Ideologen die größte Angst, davor, dass der Souverän, der den Laden am Laufen hält, sich als solcher versteht, die Kontrollfunktion übernimmt und die „da oben“ nicht mehr wortlos gehen lässt, wohin sie in ihrer Anmaßung wollen. Davor, dass es in den Wohnzimmern, in den Wirtsstuben und auf den Straßen im ganzen Land heißt: „Wir lassen sie nicht mehr so weiter machen wie bisher.“
Und wenn man sich anschaut, was die versammelte Altparteienriege so veranstaltet, um sich selbst am Thron der Macht und am Trog des Geldes zu halten, dann muss deren Furcht vor dem Souverän schon gewaltig sein.
Nadine Hoffmann
Hildburghausen
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