Stadt Sonneberg kommt ihren Unternehmen steuerlich entgegen
Konsens aller Fraktionsvorsitzenden zur rückwirkenden Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes um 29 Punkte
Sonneberg. Eine gute, gelebte Partnerschaft beruht auf gegenseitigem Geben und Nehmen. Die Sonneberger Unternehmen haben ihrer Stadt in den schwierigen Jahren der Haushaltskonsolidierung geholfen und eine Erhöhung der Gewerbesteuer mitgetragen. Jetzt zeigt die Spielzeugstadt Flagge und will im Konsens aller Fraktionsvorsitzenden rückwirkend zum 1. Januar den Gewerbesteuer-Hebesatz von 424 Punkten auf 395 Punkte senken. Für Bürgermeister Dr. Heiko Voigt und die Vorsitzenden aller Stadtratsfraktionen Steffen Haupt, Jürgen Konrad, Stefan Kühn und Roland Schliewe ein Akt der Solidarität und Partnerschaft zwischen Stadt und Wirtschaft vor Ort.
Bürgermeister Dr. Heiko Voigt und Stadtkämmerer Steffen Hähnlein werden den Gewerbetreibenden die frohe Botschaft in diesen Tagen noch in persönlichen Schreiben mitteilen. Einen kleinen Haken hat die Sache noch: nachdem der Stadtrat zur Zeit nicht tagen kann, ist es kurzfristig nicht möglich, die erforderliche Satzungsänderung zu beschließen. Aber nachdem der Vorschlag der Stadtspitze von allen Fraktionen begrüßt wurde, dürfte es sich dabei um eine reine Formsache handeln.
„Eine Senkung um 29 Punkte wird unsere Unternehmen spürbar entlasten“, kommentiert Dr. Heiko Voigt das große Miteinander, das hinter dieser Entscheidung steht. Der Bürgermeister verhehlt aber auch nicht, welches Loch diese Entscheidung ins Stadtsäckel reißen wird: „Aber die Maßnahme ist einfach notwendig, um unseren Unternehmen Luft zu verschaffen, damit sie ihr Geschäft wieder aufbauen können. Insofern ist diese Steuersenkung einfach geboten.“
Darüber hinaus weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass für jeden Steuerpflichtigen die Möglichkeit besteht, über die von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen beim zuständigen Finanzamt den Gewerbesteuer-Messbetrag herabsetzen zu lassen. Außerdem will die Stadt als weitere Sofortmaßnahme den von der Corona-Krise besonders betroffenen Unternehmen als Erleichterungen auf Antrag eine zinslose Stundung von fälligen Gewerbesteuerzahlungen einräumen.
„Nur gemeinsam können wir diese besondere Herausforderung meistern. Soweit es uns möglich ist, wollen wir Sie auf Ihrem schweren Weg zur Überwindung dieser Krise unterstützen“, so Bürgermeister Dr. Heiko Voigt und sichert den Unternehmen im Stadtgebiet aktive und unkomplizierte Unterstützung zu. Erste Adresse bleibe dabei die städtische Wirtschaftsförderung, (Telefon: 03675 / 880121; E-Mail: wirtschaftsfoerderung@stadt-son.de).
Foto: Südthüringer Rundschau