Thüringer Wähler haben richtig und intelligent gewählt
Leserbrief. Nun wissen wir, dass Thüringer Wähler richtig und intelligent gewählt haben. Ministerpräsident Ramelow kündigt an, gemeinsam mit CDU und FDP Windkraftanlagen im Wald eine Absage zu erteilen. Bodo Ramelow beweist einmal mehr, das richtige Gespür dafür zu haben, was in Thüringen wichtig ist.
Jörg Riebartsch, Chefredakteur der OTZ, hat es aber auch in seinem Kommentar: „Windräder im Thüringer Wald: Rot-Rot-Grün geht deutlich auf Opposition zu“ vom 3. Januar 2020 richtig dargestellt, dass AfD, CDU und FDP „sich von den eher hölzernen und leicht durchschaubaren Umarmungsversuchen der rot-rot-grünen Minderheit nicht beeindrucken lassen“ werden. Der Antrag der FDP Fraktion zur Änderung des Thüringer Waldgesetzes, wobei der Bau von Windkraftanlagen auf Waldflächen ausgeschlossen werden soll, trifft auf eine mehrheitliche Zustimmung der Thüringer Wähler.
Im Saale-Orla-Kreis haben zur Landtagswahl gerade einmal 2,6 % der Wähler ihre Stimme den Grünen gegeben, was eine klare Absage an die Zerstörung der Natur, an die gesundheitliche Belastung der Menschen oder an die unsozialen Strompreise durch Windkraftanlagen bedeutet. Windkraftanlagen sollten um bzw. in Erfurt, Weimar und Jena errichtet werden, dort wo die Zustimmung der Grünen Wähler mit 9,7 %, 12,7 % und 14,3 % für dieses Experiment wesentlich größer ist. Ich empfehle hierbei einen autarken Direktanschluss an eine Windkraftanlage, mit dem Vorteil, so die Zusammenhänge der physikalischen Grundsätze der Elektrotechnik bei Windstille und Kerzenschein kennenzulernen.
Weitere Gesetzesänderungen, wie die Privilegierung der Windkraftanlagen im Außenbereich nach § 35 BauGB, sind im Bundestag notwendig, damit wir in Thüringen in die Lage versetzt werden selbst darüber zu entscheiden. Das entspricht wiederum den Forderungen von Bodo Ramelow für mehr direktdemokratische Mitbestimmung.
Politische Minderheiten und Randparteien, wie die „Grünen“, müssen lernen, das zu akzeptieren. Dezentrale Versorgung durch Solaranlagen für den eigenen Verbrauch in privaten und öffentlichen Gebäuden und die Forderung, den Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig zu machen, sind genauso sinnvoll, wie zusätzliche Investitionen in die Forschung zur Kernfusion für moderne Kernkraftwerke. Kernfusion ist die richtige Antwort auf eine CO2 freie und grundlastfähige Stromerzeugung.
Es entstehen hierbei keine langlebigen radioaktiven Abfälle mit dem Problem der Endlagerung und Unfälle wie bei einem Kernkraftwerk wären bei Fusionskraftwerken nicht zu befürchten. Um das hinzubekommen, finanzieren die EU, USA, Russland, China, Südkorea und Indien das internationale Gemeinschaftsprojekt Iter im südfranzösischen Forschungszentrum Cadarache, ein großartiges Beispiel für die weltweite Zusammenarbeit, um ein Menschheitsproblem zu lösen.
Wolfgang Kleindienst
Pößneck
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