Überlegungen, die zum Nachdenken anregen sollen
Leserbrief. Liebe Leserinnen und Leser der Südthüringer Rundschau, im nachfolgenden Leserbrief möchte ich ein paar Gedankengänge vortragen, welche den Einen oder Anderen von Ihnen zum Nachdenken bewegen könnte.
Aber zuvor möchte ich es nicht versäumen, der Redaktion und dem Herausgeber der Südthüringer Rundschau meinen ganz besonderen Dank auszusprechen. Ein großes Dankeschön dafür, das in Ihrem Blatt kritische Beiträge veröffentlicht werden, welche die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes in unserer bewegten Zeit für dringlich empfinden und ihre Besorgnis der Entwicklungen zum Ausdruck bringen lässt.
Vielleicht ist diese lobenswerte Einstellung zur unparteiischen journalistischen Arbeit ein Dorn im Fleische Andersdenkender!
In der Ausgabe vom 18. Mai 2019 haben Sie, Herr Emmert in eigener Sache unter der Überschrift „Es reicht Bürgermeister Obst“ selbst einen Artikel verfasst. Vielleicht hat das etwas mit dem erwähnten Dorn zu tun.
Morgen (26. Mai 2019) ist EU-Wahl und vielerorts Kommunalwahl. Allerorten hängen wieder schöne Wahlplakate mit Lobpreisungen und innovativen Ideen aller Parteien.
Die Entscheidung fällt vielleicht schwer. Also ein Blick zurück in die Vergangenheit kann helfen. Was hat sich verbessert in den letzten 30 Jahren der schwarz-schwarz-rot, rot-grün, schwarz-rot-grünen Regierungen?
Kinderbetreuung? Schulstandorte-Lehrinhalte? Arbeitsplätze und Löhne? Gesundheitswesen und Krankenkassen? Renten und Behindertenversorgung? Altenpflege stationär, ambulant, oder individuell zu Hause? Stromkosten, Mieten, Benzinpreise, Wasser-, Abwasser-, Müllgebühren? Zuletzt Zinsen-Spareinlagen-Vermögensbildung?
In der EU (Europäische Union) nicht zu verwechseln mit Europa! Die EU ist ein politisches Konstrukt und Europa ein Kontinent!
Die Altparteien werden, wenn sie die Möglichkeit durch Wahlergebnisse bekommen, eine europäische Armee aufstellen und eine EU-Finanzbehörde schaffen! Gegen wen soll diese Armee eingesetzt werden, wer bekommt den Oberbefehl, welche Befugnisse hat diese Armee, was kostet diese den europäischen Bürgerinnen und Bürgern?
Wollen wir uns jetzt nach Vorbild der Amerikaner mit kriegerischen Mitteln Geld und Macht sichern? Kriege führen im Namen der Demokratie und zur Wahrung der Menschenrechte? Wer die EU-Finanzbehörde finanziert, ist klar, aber wer damit finanziert wird eben nicht! Kriege sind das Schlimmste, was es gibt, Tod, Not, Elend, Leid, Hunger, Seuchen, Willkür, Zerstörung sind die Folgen.
Wie sagte der erste Generalsekretär Lord Ismay bei der Gründung der Nato. Die Nato gibt es um Russland draußen zu halten, Amerika drinnen zu haben und die Deutschen unten zu halten („Keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down“). Brauchen wir davon wirklich mehr, oder gibt es bessere Verwendungsmöglichkeiten?
Und wenn Sie denken, ach was soll’s, ich gehe nicht wählen, weil die machen doch eh was sie wollen. Stimmt, Sie haben Recht, so machen sie dann, was sie wollen mit Ihnen.
Ich wünsche Ihnen allen eine friedliche Zeit und ein freundliches Miteinander.
Andreas Findeisen
Gemeinde Straufhain
Foto: Pixabay
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