Wahlrückblick. Und nun?
Leserbrief. Endlich ist dieser Tag vorüber! Es war ja nicht mehr auszuhalten, oder? Nun sind sie vorbei, die Kommunalwahlen. Wie hatten Sie getippt? Ich lag gar nicht so weit daneben, was die Ergebnisse in Stadt und Landkreis Hildburghausen anbetraf.
Mir war völlig klar, dass die CDU der große Wahlverlierer sein würde. Jetzt blieb am Sonntag Abend nur die Frage, ob der Bürgermeister in Hildburghausen Konsequenzen zieht. Dies klärte sich relativ schnell, als ich lesen musste, dass er den „Neuen“ im Stadtrat eine Chance geben wolle.
Ich weiß nicht, was ich zuerst machen wollte, lachen oder weinen. Lachen über soviel Hochmut, Größenwahn, Eitelkeit, Arroganz oder weinen über soviel politisches Unvermögen und Ignoranz. Das Wort „Selbstreflexion“ ist im Hause Obst und Floßmann völlig unbekannt. Das ist aber in jedem Politikerhaushalt bitter nötig. Seine Tage sind gezählt, das muss ihm doch nunmehr klar sein.
Charakterköpfe nehmen ihre 7 Sachen vom Schreibtisch und gehen erhobenen Hauptes aus dem Rathaus – erkennen somit, wann es noch Zeit dafür ist. Eventuell macht man noch einen Deal, damit man danach nicht noch Ärger mit Staatsanwälten bekommt… Aber man geht. Und man nimmt auch das Mandat im Kreistag nicht an. Das wäre konsequent und anständig.
Herr Obst, Sie ham’s verkackt, isso! Das reißen Sie auch nicht wieder rum. Nicht mit Ihrer 5-Mann Truppe. Der Stadtrat wird Sie Spießruten laufen lassen, rädern und danach fachgerecht zerlegen.
Aber auch im Landkreis sollte man sich durchaus Gedanken machen, wie man weiter regiert. Arbeitet man nun mit den „Neuen“ zusammen oder macht man die gleichen Fehler wie im Land und Bund? Ich bin gespannt.
Insgesamt war der Wahlkampf qualitativ unterirdisch. In den verschiedenen Prospekten der Parteien stand eigentlich überall dasselbe drin. Auf den Plakaten auch. Konkretes war nicht so viel dabei. Gerne wurden da Bundes- und Landesthemen reingeschrieben, die mit der Kommunalwahl rein gar nix zu tun haben. Phrasenhafte Darlegung von allgemeinen Dingen… da hätte ich mir mehr erwartet – auch und gerade von meiner Partei.
Allen Volksvertretern wünsche ich viel Glück bei ihrer Arbeit, Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein, auch über Parteigrenzen hinaus zu denken.
Respekt vor dem Anderen und seinen Ansichten. Fachlich, sachlich hart aber fair, ohne wüste Beschimpfungen des Gegenübers, gell Herr Harzer?
Torsten Ludwig
Schleusingen
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