Warum hat es der Bürgermeister jetzt so eilig? Darüber kann man viel spekulieren.
Hildburghausen. Vollkommen unerwartet steht auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am kommenden Donnerstag die Änderung des Gesellschaftervertrages der Wohnungsgesellschaft Hildburghausen mbH. Es ist die letzte Sitzung des Stadtrates in dieser Legislaturperiode, denn am kommenden Sonntag wird ein neuer Stadtrat gewählt.
Warum hat es der Bürgermeister es jetzt so eilig? Darüber kann man viel spekulieren. Fakt ist, dass die vorgeschlagenen Änderungen gravierend sind. Die kann man nicht so einfach abhaken.
Ohne Vorberatung in den zuständigen Gremien soll hier was durchgeboxt werden, zum Nutzen der Wohnungsgesellschaft wohl kaum. Denn diese steht auf außerordentlich gesunden Füßen und ist beispielgebend für andere Wohnungsunternehmen. Und das mit einem Gesellschaftervertrag, der seine letzte Änderung vor 11 Jahren erfahren hat.
Beraten werden soll zudem nichtöffentlich. Es darf wohl niemand draußen erfahren, was der Bürgermeister vor hat? Geld aus der Gesellschaft ziehen, das eigentlich für Instandhaltung und Instandsetzung des Wohnungsbestandes bisher eingesetzt wurde? Sich vom sozialen Wohnungsbau verabschieden? Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates vorschreiben und zugleich entmachten?
Nicht nur ich habe ihm abgeraten jetzt damit in den alten Stadtrat zu gehen. Er tut es trotzdem. Wem soll es nützen?
Ich werde am Donnerstag den Antrag stellen, diesen Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und bin mir sicher, dass die Mehrheit dem folgt.
Ralf Bumann
Mitglied des Stadtrates von Hildburghausen
SPD
PS: Das unsere Berfürchtung von letzter Woche sich so schnell bewahrheitet, hätten wir selbst nicht für möglich gehalten. Die Südthüringer Rundschau
Foto: Südthüringer Rundschau