Kein Weihnachtsbaum hat es verdient, so jämmerlich das irdische Leben zu beenden
Hildburghausen. Es ist einige Zeit her, da veranstalteten die beiden großen Wohnungsgesellschaften in Hildburghausen gemeinsam Weihnachtsbaumverbrennungen.
Viele Bürger kamen zu diesen Veranstaltungen und pflegten den Gemeinschaftssinn, kommunizierten miteinander und hatten Spaß bei Glühwein und gegrillter Bratwurst. Der Erlös wurde der Jugendfeuerwehr gespendet und diese konnte sich jedes Jahr über eine ansehnliche Summe freuen.
In diesem Jahr wollte der FSV 06 Hildburghausen das Weihnachtsbaumverbrennen organisieren und veranstalten. Auf höchst stadtoberhauptlicher Anordnung wurde dies jedoch untersagt und die Stadt nahm selbst das Zepter des Handelns in ihre Hände.
„Am 12. Januar 2019 findet ab 16 Uhr eine Weihnachtsbaumverbrennung auf dem Parkplatz neben dem Schwimmbad (Theresienplatz) statt. Verpflegung steht über die Feuerwehr Hildburghausen zur Verfügung.“ – Diese Nachricht wurde am Mittwoch, dem 9. Januar 2019 auf Facebook verbreitet.
Ergebnis dieser, von „Könnern“ geleiteten Veranstaltung: Kein Weihnachtsbaum dieser Welt hat diesen jämmerlichen und traurigen Abschied verdient!
Einige Tage vorher zierte er stolz die Wohnzimmer der Bevölkerung zum Fest der Feste und verbreitete eine angenehme Weihnachtsatmosphäre und nun dieser „jämmerliche Abgang“!
Das Fazit des Ganzen: keine Bevölkerung, keine Gespräche, kein Gemeinschaftssinn, keine Atmosphäre – einfach NICHTS! Und die Jugendfeuerwehr hatte auch NICHTS in ihrer Kasse.
In vielen Orten des Landkreises waren die Weihnachtsbaumverbrennaktionen ein voller Erfolg und erfreuten die Einwohner, ob klein oder groß.
Das Weihnachtsbaumverbrennen in Hildburghausen ähnelte dagegen mehr einer, wie im Mittelalter praktizierten Art des lodernden Scheiterhaufens. Nur das nicht Menschen verbrannt wurden, sondern einige wenige Weihnachtsbäume. Und das, was eine Kommune und Stadt auszeichnet – gelebte Gemeinschaft – lief wieder einmal ins Leere.
Dank an alle „Könner“!
Anmerkung: Die Weihnachtsbäume liegen jetzt „gemeinsam“ auf der Deponie in Leimrieth und erfreuen sich einer kuschligen Atmosphäre, dafür können aber die „Könner“ nichts.
Korrektur:
Anmerkung: Die Weihnachtsbäume wurden von einem Hildburghäuser Unternehmen eingesammelt und nach Leimrieth gebracht. Dort wurden sie gemeinsam in kuscheliger Atmosphäre und in Anwesenheit der Leimriether Ortsbevölkerung verbrannt und leisteten damit ihren Beitrag für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Fotos: Privat