Wie aus dem Westen nun doch eine DDR wird
Leserbrief. „Der schon wieder mit seinem Blödsinn…“, werden Sie sagen, dachte ich mir – aber ich schreibe es Ihnen trotzdem. Denn so abwegig, wie Sie vielleicht denken mögen, ist es gar nicht. Schauen Sie in den Medien mal nach, was über den am letzten Wochenende gelaufenen Bundeskongress der JungSozialisten (Jugendorganisation der SPD) berichtet wird.
In vorbildlicher FDJ-Manier wurden ausschließlich Anträge angenommen, die zuvor die Antragskommission abgesegnet hatte. Ebenso bei der Neuwahl des Vorstandes, nur vorher ausgeklügeltes Personal gewann. Die Außenseiter und Spontankandidaten scheiterten mit weniger als 20% Zustimmung.
Das ist die eine Seite, die programmatische Seite ist weit, weit verheerender. Eine glasklare Linkslastigkeit muss attestiert werden, die neue Führung will zukünftig die SPD weiter nach links ausrichten. Gespräche mit den Grünen und den Linken sollen geführt werden, man möchte mit einer Stimme sprechen. Der Kurs geht klar in eine neue „Sozialistische Einheitspartei“.
Inhaltlich kann man das auch belegen: Es wurde ein neues Grundsatzprogramm verabschiedet, mit dem Ziel einen demokratischen Sozialismus herbeizuführen. Kenn‘ ich irgendwoher… klappt nicht. Eine „Linkswende“ soll her. Aha. Also ist doch dann entweder die SPD oder die Linke überflüssig, oder? Könnte man sich auch zusammentun und die Grünen dazu nehmen, dann klappt der Plan auch – garantiert.
Die Ansichten zur Migration sind hinlänglich bekannt. Jeder Erdenbürger darf da wohnen, wo er möchte. Das Einreiseland hat die Möglichkeiten dafür zu schaffen und für die Reisekosten aufzukommen (herrlich, oder?).
Angst bekomme ich allerdings, wenn ich lese, dass „wesentliche Produktionsmittel“ vergesellschaftet werden, also in Staatseigentum überführt werden sollen. Was sind das für Dinge? Antworten wurden gleich mitgeliefert: Grund und Boden, große Fabriken und deren Maschinen, „sämtliche der Daseinsvorsorge dienenden Systeme und Strukturen“ (Landwirtschaft, Verkehr, Gesundheit, Pharma, Telekommunikation usw.), Kapitalvermögen / Banken und große Logistikstandorte.
Das alles soll also enteignet und quasi wieder „Volkseigentum“ werden. Darin sind sich die 80.000 Mitglieder dieser Organisation offenbar völlig einig! Das sind junge Leute bis 35!! Die Zukunft dieses Landes möchte also eine reine Planwirtschaft! Ich kann nur mit dem Kopf schütteln!
Auch die Wohnungspolitik bräuchte eine „180 Grad-Wende“ – heißt doch wohl: staatliche Vergabe von Wohnungen, Enteignung großer Immobilienbesitzgesellschaften und staatlich vorgegebene Mieten. Prima! Kurt Hager wäre stolz auf die Jusos! Und das machen die alles freiwillig, diesen Blödsinn! Ganz ohne Zwang!
Festzustellen ist abschließend also: Die Politik der Vergemeinschaftung von Privateigentum und leistungslosen Bezugs von Geldern aus Steuermitteln geht unvermindert weiter. Und noch ein Schmankerl ganz zum Schluss: Vergleichen Sie die oben angeführten Dinge mal mit dem Punkten 13-18 aus dem 25-Punkte-Plan der NSDAP (Ja, Sie lesen richtig, der NSDAP!!!). Dann frage ich mich doch wirklich, wer die neuen Nazis im Lande sind. Kleiner Tipp: Die AfD-Mitglieder sind es nicht.
Für Frieden und Sozialismus, Seid bereit!
Torsten Ludwig
Schleusingen
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